Für die operative Behandlung eines Leistenbruchs stehen offene und minimal invasive, sogenannte laparoskopische Operationstechniken zur Verfügung.
Der Verschluss des Leistenbruchs erfolgt in den meisten Fällen mittels eines Kunststoffnetzes, welches nach Möglichkeit nahtfrei eingebracht wird.
Das bedeutet, dass es entweder selbsthaftend ist oder durch einen Kleber fixiert wird. In einigen Fällen muss allerdings auf eine netzfreie Methode zurückgegriffen werden, bei der die Lücke in der Bauchdecke im Sinne einer Doppelung verschlossen wird.
Dies geschieht bei Unverträglichkeiten gegenüber dem Netz-Material oder auf Wunsch von PatientInnen, die das Einbringen von Kunststoff in jedem Fall ablehnen. Bei Kindern und Jugendlichen wird ebenfalls angestrebt, den Leistenbruch netzfrei zu versorgen.
In einem gemeinsamen Gespräch werden anhand von Vorbefunden und einer klinischen Untersuchung die unterschiedlichen operativen Möglichkeiten besprochen und die geeignetste Methode ausgewählt.
Mögliche individuelle Risiken und Komplikationen werden ebenfalls im direkten, persönlichen Gespräch im Detail erläutert.